Zum Hauptinhalt springen
© BNO Technology Solutions e.K. · Alle Rechte vorbehalten.

Die Zukunft gehört den Apps: Warum Webseiten für KMU an Relevanz verlieren

Bastian Noffer
18. Mai 2025
Eine Hand die ein altes iPhone hält, das Display zeigt den Home Bildschirm mit dem Ordner Social Networks geöffnet, darin befinden sich App Icons von Facebook, Instagram und mehr.

Die Tagesschau berichtet über den Aufstieg der sogenannten Super-Apps – digitale Plattformen, die mehrere Dienstleistungen in einer einzigen App vereinen (Tagesschau, Mai 2025). Dieser Megatrend, der in Asien schon längst etabliert ist, schwappt nun auch nach Europa. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stellt sich die Frage: Wenn sich das Nutzerverhalten weiter in Richtung App-Nutzung verlagert, was bedeutet das für die eigene Webseite? Und wie bereitet man sich strategisch auf diese Verschiebung vor?

 

1. Apps als dominanter digitaler Touchpoint

Super-Apps wie WeChat in China oder Rappi in Lateinamerika zeigen, wohin die Reise geht: Kunden interagieren nicht mehr mit vielen einzelnen Webseiten oder Apps, sondern mit einem zentralen digitalen Hub. Auch im Westen entwickeln sich Plattformen wie WhatsApp, Instagram, Amazon oder Revolut zunehmend in diese Richtung.

Für KMU bedeutet das: Kunden erwarten eine digitale Infrastruktur, die mobil, personalisiert und direkt erreichbar ist. Die klassische Unternehmenswebseite tritt in den Hintergrund.

 

2. Der Browser verliert an Relevanz

Insbesondere auf mobilen Endgeräten dominiert längst die App-Nutzung. Die Mehrheit der Nutzerinnen und Nutzer verwendet Apps für Kommunikation, Einkäufe, Buchungen und Banking. Der Browser wird häufig nur noch zur Informationssuche genutzt oder für die erste Kontaktaufnahme – echte Interaktionen finden woanders statt.

 

3. Webseiten werden zur Infrastruktur, nicht zur Experience

Die Funktion der Unternehmenswebseite verändert sich grundlegend:

  • Sie dient vor allem der Sichtbarkeit in Suchmaschinen (SEO).
  • Sie ist rechtlich notwendig für Impressum, Datenschutz & Co.
  • Sie stellt eine API-basierte Infrastruktur zur Verfügung, um Inhalte über Apps, Plattformen und Messenger auszuspielen.

Für die Kundenbindung, Conversion und das Tagesgeschäft spielen andere Touchpoints eine viel größere Rolle.

 

4. App-First statt Mobile-Friendly

Mobile-First war gestern. Heute braucht es App-First-Strategien:

  • Eine eigene Mobile App als zentrales Instrument für Kundenbindung und wiederkehrende Nutzung.
  • Integration von Funktionen wie Chat, Buchung, Loyalty, In-App-Shops und Push-Benachrichtigungen.
  • Vernetzung mit CRM, Messenger und Automatisierungstools.

Besonders spannend: Auch KMU können sich diese Möglichkeiten heute ohne große Budgets erschließen. Tools wie "Home of Apps" von BNO Technology Solutions ermöglichen genau das.

 

5. Handlungsempfehlung für KMU

  • App als Plattform denken: Die App wird zum digitalen Betriebssystem für dein Unternehmen.
  • Web minimalistisch halten: Webseite als Landingpage für Suchmaschinen und Einstieg, nicht mehr als Hauptplattform.
  • Super-App-Bausteine integrieren: Funktionen wie Terminbuchung, Kundenchat, Shop, Newsfeed, Loyalitätsprogramm – alles in einer App.
  • Nutzerzentriert entwickeln: Alles aus Sicht der Kundinnen und Kunden denken: einfache Nutzung, direkte Kommunikation, personalisierte Inhalte.

 

Fazit

Webseiten verschwinden nicht über Nacht, aber sie verlieren zunehmend an strategischer Bedeutung. Wer heute nicht app-zentriert denkt, wird morgen in der digitalen Unsichtbarkeit verschwinden. Für KMU ist jetzt der Zeitpunkt, diesen Wandel proaktiv zu gestalten – bevor es andere für sie tun.